Mein Freund der Baum

„Und in den Wald gehe ich, um meinen Verstand zu verlieren und meine Seele zu finden.“ – Wäre ich zur Kur, würde ich es Wandeln nennen. Gemächlichen Schrittes begebe ich mich mit einer kleinen Gruppe schweigend auf den Weg. Jeden Schritt bewusst nehmen, nicht eilen, kein Wandertempo anschlagen. Eigentlich ist das hier nicht mein Ding, so geht’s mir durch den Kopf.

Das Baumhaus – mein Traumhaus

Von der verwunschenen Holzhütte über fertige Bausätze aus dem Baumarkt bis hin zum modernen Appartement auf Stelzen – kein Baumhaus ist wie das andere. Allen gemein indes ist: Das Wohnen unter Wipfeln erfüllt einen Kindheitstraum und verspricht eine ganz besondere Atmosphäre.

Bedächtig zwischen Nö und Jau

Der Sandboden ist schuld! Das jedenfalls ist die These von Jörg Sundermeier, angesprochen auf die berühmte Sturheit des hiesigen Menschenschlags. Der Chef vom Berliner Verbrecher Verlag bohrt den ostwestfälischen Holzkopf historisch an. Warum gerade er? Weil der Journalist und Buchautor in Verl aufgewachsen ist! Das allein ist Referenz genug. Doch als Verfasser der „Heimatkunde Ostwestfalen“ hat er sich darüber hinaus qualifiziert …

Spielerisch nachhaltig

Das Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit spielt im Leben vieler Menschen mittlerweile eine zentrale Rolle. Umso erstaunlicher ist es, dass ausgerechnet Kinderspielzeuge häufig stark schadstoffbelastet sind beziehungsweise selbst dann noch weiterverkauft werden, wenn die Belastungen längst bekannt sind. Für Boris Köring,
Geschäftsführer des Online-Shops „Grünes Spielzeug“, ein nicht akzeptabler Zustand, den er mit seinem Team
ändern möchte: „Wir reden dauernd über die Zukunft unserer Jugend, aber in vielen Kinderzimmern ist das
Thema immer noch nicht angekommen. Hier muss sich schleunigst was ändern!“

Faible für Holz und Unikate

Eine gute Idee ist kein Zufall. Sie ist ein Suchen und Finden, ein Verknüpfen von Wissen und Wesentlichem und funktioniert nur, wenn man das Gehirn vorher gefüttert hat. Es reicht aber nicht aus, eine gute Idee zu haben, man muss sie auch sichtbar machen. Das gelingt Sebastian Herbst mit leichtem Strich. Egal wo. Er benötigt lediglich Papier, einen Stift und vielleicht ein paar Filzstifte zum Kolorieren. „Damit wird der Kern der Idee sichtbar“, sagt er. Das Digitale, die präzise Entwurfsentwicklung ist dann der nächste Schritt, bis der Prototyp gefertigt und das Produkt auf den Markt gebracht werden kann. So wie der Hocker Vario (jetzt Yukon), ein zeitloses Möbel, das der 34-Jährige während seines Studiums entworfen hat.

Der Wald lebt

Unter Bäumen zur letzten Ruhe gebettet – mit der Natur vereint und im ewigen Kreislauf aus Werden und Vergehen, das ist das Prinzip der Waldbestattung. Im Kreis Gütersloh bietet der Herzebrocker Begräbniswald eine solch besondere Ruhestätte, die immer stärker nachgefragt wird.

Wie sieht der Wald der Zukunft aus

Die romantisch verklärte Sicht auf den Wald ist einer eher sorgenvollen gewichen. Mit 11,4 Millionen Hektar geht es um ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands. Die Folgen von Stürmen, Trockenjahren, Schädlingsbekämpfung – nicht zuletzt der Klimawandel – haben die Förster das Fürchten gelehrt. Trotzdem gelingt es Johannes-Otto Lübke, optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Der Kampf ums Holz

Je schlechter die Zeiten, desto begehrter das Holz. Die Zeit um 1800 war so eine schlechte Zeit, gekennzeichnet von wirtschaftlicher Depression und politischer Orientierungslosigkeit infolge der Französischen Revolution; ein Epochenumbruch, bei dem nicht klar war, wohin die Reise gehen würde. Eine gute Zeit höchstens für den Einfluss der Medien. 1798 in Dortmund von Arnold Mallinckrodt gegründet, erschien zweimal wöchentlich der „Westfälische Anzeiger“ als Organ des politischen Liberalismus. Das Blatt wurde zur bedeutendsten Zeitung in Westfalen, vielleicht auch, weil es für Sensationsmeldungen stets offen war. So finden sich zwei Versmold betreffende Notizen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

„Die größte Erfüllung“

Holz war schon immer Teil seines Lebens.  Bereits in seiner Kindheit hat er mit Begeisterung auf dem elterlichen Bauernhof in Melle-Wellingholzhausen in der Werkstatt geschnitzt. Obwohl sein Talent früh ersichtlich war, dachte niemand an einen künstlerischen Weg für den 1977 geborenen Jungen. Aber das „Thema Holz war einfach da.“ Lag es da nicht nahe nach dem Realschulabschluss eine Tischlerlehre zu machen? Nach einer dreijährigen Lehre in einem heimischen Betrieb hatte Obernüfemann wohl einiges über den Fenster- und Türenbau gelernt, aber seine Kreativität lag brach. Und er fragte sich, ob es nur ein Zufall war, dass er 1998 beim Zivildienst einen Tischlerkollegen kennenlernte, der ihm von der Staatlichen Berufsfachhochschule für Holzbildhauer in Bischofsheim in der Rhön erzählte.