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Tevex Logistics, der international agierende Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem ganzheitlichen Anbieter von Frische- und Ultra-Frische-Logistik entwickelt. Als Unternehmen der Premium Food Group bedient Tevex Logistics nicht nur interne Kunden, sondern hat auch ein umfangreiches Portfolio an externen Drittkunden. Im Interview mit dem Magazin faktor 3 geben die Geschäftsführer Marcus Stühlinger und Dirk Mutlak Einblicke in die Unternehmensstrategie und die Herausforderungen der logistischen Zukunft.
Könnten Sie uns einen kurzen Überblick über die Geschichte und die Kernkompetenzen von Tevex Logistics geben?
Marcus Stühlinger: Als ich 2006 zu Tevex kam, waren wir primär als Werksspedition im Einsatz und zuständig für die Transportlogistik innerhalb des Konzerns, insbesondere für die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels und produzierender Unternehmen, sowohl in Deutschland als auch international. Über die Jahre haben wir unser externes Geschäft kontinuierlich ausgebaut. Früher hatten wir nur einen externen Kunden, mittlerweile betreuen wir über 100 verschiedene Kunden. 2010 haben wir die gesamte Containerlogistik des Konzerns übernommen und unser Leistungsspektrum um Beratungsdienste im Bereich Logistik erweitert.
Dirk Mutlak: Unser Kundenportfolio ist vielfältig und reicht von Obst- und Gemüseproduzenten bis hin zu Unternehmen, die nicht im Lebensmittelbereich tätig sind. Auch in der Importlogistik sind wir aktiv. Unsere Expertise wird nicht nur intern geschätzt, sondern auch extern nachgefragt.
Wie haben sich die Bedürfnisse Ihrer Kunden im Laufe der Jahre verändert, insbesondere im Hinblick auf Frische- und Ultra-Frische-Logistik?
Marcus Stühlinger: Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir 2008 eine eigene Halle für Ultra-Frische-Produkte eröffnet. Unsere Kunden verlangen immer kürzere Reaktionszeiten – vom Bestelleingang bis zur Anlieferung. Besonders im Bereich der Ultra-Frische-Logistik ist die Zeitspanne, innerhalb derer wir liefern müssen, erheblich verkürzt worden.
Mit wie vielen Rampenkontakten am Tag arbeiten Sie in Europa, und welche Herausforderungen ergeben sich daraus?
Dirk Mutlak: Jeden Tag haben wir europaweit mindestens 1.000 Rampenkontakte, die es zu disponieren gilt, so dass die Ware trotz Staus und sonstigen Verzögerungen zur richtigen Zeit beim Empfänger eintrifft.
Welche Rolle spielt Tevex Logistics als Unternehmen der Premium Food Group in Ihrem Geschäftsmodell?
Dirk Mutlak: Wir haben unsere Wurzeln im Fleischtransport und sind mit den Anforderungen der Unternehmensgruppe gewachsen. Obwohl wir eigenständig sind, profitieren wir von den Synergien innerhalb der Gruppe, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit spielt offenbar eine zentrale Rolle bei Tevex Logistics. Welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie?
Dirk Mutlak: Wir wollen den CO2-Ausstoß im Straßentransport um 50 Prozent reduzieren. Auch für Containertransporte haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir haben bereits erste Erfolge erzielt und sind zuversichtlich, unsere Ziele bis 2030 zu erreichen.
Marcus Stühlinger: Ein Beispiel für unser Engagement in der Nachhaltigkeit ist unser eigenständiges Zugsystem für Containertransporte, das wir seit über 13 Jahren erfolgreich betreiben. Mit unserer elektrischen Flotte können wir Container ohne direkte Emissionen von Ostwestfalen in die deutschen Seehäfen und umgekehrt transportieren, was uns einen wesentlichen Schritt in Richtung nachhaltiger Logistik ermöglicht.

Welche Rolle spielt das Thema Regionalität?
Marcus Stühlinger: Unsere Verankerung in der Region ist uns wichtig. Wir kooperieren überwiegend mit mittelständischen Unternehmen und Familienbetrieben aus der Region. Diese Partnerschaften sind langfristig angelegt, und wir bieten für unsere eigenen Beschäftigten attraktive Arbeitszeitmodelle, um sowohl hiesige als auch Fachkräfte aus der EU und Drittländern zu gewinnen.
Sie setzen auf moderne Technologien wie Telematiksysteme. Wie helfen diese Technologien, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken?
Dirk Mutlak: Unsere Fahrer schätzen es, wenn ihre effiziente
und ressourcenschonende Fahrweise durch Telematiksysteme transparent wird und incentiviert werden kann. Auch können wir so die Kühlkette lückenlos in Echtzeit überwachen und sicherstellen.
Ein Ausblick in die Zukunft …
Marcus Stühlinger: Die digitale Transformation und der technologische Fortschritt sind unerlässlich für unsere Branche. Wir sehen Herausforderungen als Chancen, um uns zukunftssicher aufzustellen. Der Wandel ist notwendig, um die Anforderungen, die an uns gestellt werden, erfolgreich zu meistern.
Mit ihrem klaren Fokus auf Frische- und Ultra-Frische-Logistik positioniert sich Tevex Logistics nicht nur als Teil der Premium Food Group, sondern als wichtiger Akteur in der gesamten Logistiklandschaft. Nachhaltigkeit und die effiziente Nutzung moderner Technologien sind zentrale Pfeiler unseres Geschäftsmodells. Wir wollen auch in Zukunft auf Innovationen und Wachstum setzen.