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Im Mai startet die GENO mit der Realisierung des 2. Baubabschnitts der Krullsbachaue – passender Anlass für einen Rückblick auf die gesamte Entwicklung. Ein Gespräch mit Heike Winter, Geschäftsführerin der GENO Immobilien GmbH.

Wann war der Startschuss für dieses ambitionierte Projekt?

Im Jahr 2006 haben wir die ersten Gespräche mit den Grundstückseigentümern und der Stadt geführt und im Frühjahr 2016 den Spatenstich gefeiert – demnach waren wir 10 Jahre mit der Entwicklung dieser Baulandentwicklung in Isselhorst beschäftigt.

Ein langer Zeitraum. Beschreiben Sie doch einmal die Entwicklungsphase …

Es gab in diesem Zeitraum eine Vielzahl von Gesprächen und Verhandlungen, die teilweise schwierig und fordernd waren, immer aber in dem Bestreben, eine gute Lösung und eine zu Isselhorst passende Entwicklung zu erarbeiten – daher hat es rückblickend auch Spaß gemacht, wenn ich an die abendlichen, teilweise hitzigen Bürgerversammlungen denke, die aber immer mit einem frischen Pils und netten Gesprächen abgeschlossen wurden. Der zeitliche Abstand zwischen dem ersten und zweiten Bauabschnitt war politisch gewollt, da befürchtet wurde, die Infrastruktur von Isselhorst mit der Gesamtentwicklung zu überfordern Der erste Bauabschnitt besteht aus zwei Baufeldern mit einer Fläche von rund 23.322 Quadratmetern, der 2. Bauabschnitt hat eine Fläche von 10.017 Quadratmetern.
Wie üblich werden 40 Prozent der Baulandfläche im Rahmen des Kommunalen Baulandmanagements, KBM vergeben

Worin liegt der Reiz der Krullsbachaue?

Die Bauland-und Projektentwicklung ist so interessant, weil sich zwar immer die gleichen Fragen stellen, die Antworten aber bei jedem Standort unterschiedlich zu beantworten sind? Aus meiner Erfahrung sind folgende Faktoren immer von Bedeutung – hier dargestellt aus der Sicht der Krullsbachaue.

Welche Anforderungen werden an den Standort und das Umfeld Umfeld gestellt?

Isselhorst ist ein dörflich geprägter Standort, bei dem es wichtig war, das vorhandene bauliche Umfeld zu berücksichtigen, dabei aber eine zeitgemäße Architektursprache und Bauweise zu wählen. Geprägt war der Standort auch durch die alte Hofstelle Krull. Gezielt wurde die alte Scheune erhalten, kernsaniert und zu sechs Eigentumswohnungen ausgebaut, um den Ursprung ablesbar zu machen und Identität zu erhalten. Die Hofstelle selbst konnte nicht erhalten werden, aber es wurde an gleicher Stelle mit einer sehr vergleichbaren Gebäudestruktur ein Neubau für Daheim e.V. errichtet, der jetzt Lebensraum und betreutes Wohnen für ältere Menschen bietet.

Für welche Zielgruppen wurde der Wohnraum geschaffen?

Mit der Planung wurde Wohn-und Lebensraum für verschiedene Altersstrukturen geschaffen, damit sich die Neubaumaßnahme gut in das Umfeld vernetzt und die neuen Bewohner sich vergleichbar mit einer gewachsenen Entwicklung einfügen. Das Angebot umfasst das klassische Einfamilienhaus, sowie Ketten- und Reihenhäuser. Es wurden zwei Mehrfamilienhäuser mit je fünf Eigentumswohnungen geplant –bewusst nur eine begrenzte Anzahl von Wohnungen, mit Rücksicht auf den ländlichen Charakter. Der Bereich der alten Hofstelle ist für soziale Wohnformen vorgesehen. Wohnen für ältere Menschen in Form von Wohngruppen, bei der die Bewohner miteinander leben und umfangreich betreut werden können. Im nördlichen Bereich des Hofgrundstücks wird bezahlbarer Wohnraum – öffentlich gefördert – entstehen.

Auf welchen energetischen und ökologischen Standards wurde der Fokus gelegt?

Für alle Gebäude wurde festgelegt, dass im KfW Standard 70 gebaut werden muss – in 2012 eine gute energetische Ausstattung. Der überwiegende Teil der Gebäude wurde über Erdwärme versorgt. Die Krullsbachaue ist geprägt durch einen bereits angelegten großzügigen Grünzug mit einem Wasserlauf, einer Spielplatzfläche und einer Fuß- und Radwegeverbindung. Der Bereich wurde vor Baubeginn angelegt und wird über das Baugebiet hinaus gut angenommen und intensiv genutzt. Der Grünzug übernimmt neben der landschaftsprägenden Aufgabe auch die Funktion des Hochwasserschutzes über Retentionsflächen. Das Oberflächenwasser wird auf den Grundstücken entwässert. Überläufe werden über offene Gräben abgeleitet.

„Das Geheimnis des Erfolgs ist die Ausdauer in Bezug auf ein Ziel!“

Benjamin Disraeli (1804–1881) britscher Premierminister und Schriftsteller

Worin liegt die Qualität der Krullsbachaue im Orsteil Isselhorst?

Entscheidend sind Wohnumfeld und Lebensqualität als Anziehungskraft, um qualifizierte junge Arbeitskräfte in die Region zu bekommen. In Isselhorst verbinden sich der Charme des ländlichen Wohnens mit dem dörflichen Charakter und einer guten Infrastruktur. Hier gibt es neben einer funktionierenden Gemeinschaft auch alle wesentlichen Dinge des täglichen Bedarfes. Die gute Lage zwischen Gütersloh und Bielefeld sorgt dann für den Rest.

Wie kann die Architekturqualität der unterschiedlichen Haustypen sichergestellt werden?

Außergewöhnlich ist die im Bebauungsplanverfahren durchgeführte Architektenwettbewerb-Mehrfachbeauftragung. Ziel war es, neben einem guten städtebaulichen Konzept nun auch die Architekturqualität der einzelnen Baumaßnahmen zu sichern. Vier heimische Architekturbüros haben sich daran beteiligt und mit Ihren Entwürfen dazu beigetragen, dass verschiedene Haustypologien als Vorgabe im Bebauungsplan verbindlich vorgegeben sind und somit das angestrebte Ziel einer verlässlichen Architekturqualität für alle Bauherren gegeben ist. Die Architekturbüros Herzog-Kordtomeikel, Axel Zumbansen, Heye Architekten, Hauer Architekten haben die Realisierung der Baumaßnahmen begleitet

Was ist das Besondere am zweiten Bauabschnitt – der Krullbachaue 2.0?

Das Besondere im 2. Bauabschnitt ist die noch stärkere Ausrichtung auf ökologische Belange. Wir haben ein innovatives Energiekonzept mit den Stadtwerken und unser Angebot „So geht Vorgarten“, bei dem wir jeden Vorgarten, der ökologisch und insektenfreundlich durch die Firma Lütkemeyer gestaltet wird, mit 250 Euro bezuschussen. Es entstehen freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Kettenhäuser. Die Häuser werden im Standard KfW 40 EE angeboten. Gemeinsam mit dem Partner Stadtwerke Gütersloh haben wir ein innovatives Energieversorgungskonzept entwickelt. Über Luftwärmepumpen und PV Anlagen auf den Dächern kann der Eigenverbrauch zu mehr als 70 Prozent abgedeckt werden, wodurch die Abhängigkeit von steigenden Energiekosten maßgeblich reduziert wird.

GENO Immobilien GmbH

Friedrich-Ebert-Straße 60
33330 Gütersloh
Telefon: 05241-23488-0
info@geno-24.de
www.geno-24.de

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