Interview: Markus Corsmeyer . Fotos: Wolfgang Sauer/IMA

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Seit Anfang 2023 ist Jörg Rodehutskors Geschäftsführer der Innovatiosmanufaktur (IMA). In den vergangenen 12 Monaten hat sich der diplomierte Umweltingenieur vor allem der inhaltlichen Ausgestaltung und dem Ausbau von Kooperationen gewidmet. faktor3 traf sich mit Jörg Rodehutskors zum Interview.

Herr Rodehutskors, wofür steht die IMA?

Die IMA ist Treffpunkt für Menschen mit Ideen in Gütersloh. Wir sind Netzwerk und Plattform für die Zielgruppen Unternehmen, Wissenschaft und Bildung, Gründungsinteressierte und Start-ups sowie Gesellschaft. Die IMA bringt die etablierte Wirtschaft untereinander sowie Gründer-innen und Gründer sowie Expertinnen und Experten zusammen und bietet Anstöße und Raum zur Verwirklichung von Idee

Wie will die IMA die Innovationskraft in Gütersloh fördern?

Wir befähigen und begleiten Unternehmen und Institutionen, den möglichst nachhaltigen und wirtschaftlich machbaren Weg zu gehen. Zur Unterstützung der Unternehmen hat die IMA vier inhaltliche Säulen entwickelt: Netzwerk, Wissen, Gründung und Innovation. In jedem dieser Leistungsbereiche bietet die IMA in verschiedenen Entwicklungsstufen Wissensaustausch, Beratung, Demonstration, Technologietransfer, Methodenkompetenz und Matchmaking an. Wichtig ist ein erstes Gespräch zur Identifizierung des individuellen Bedarfes eines Unternehmens, auf welchem wir eine konkrete Unterstützung und gegebenenfalls Begleitung aufbauen. Daher der Aufruf an die Unternehmen in und um Gütersloh: „Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und ein erstes Kennenlernen!“

O-Ton

„Für uns als Start-up ist die IMA die perfekte Umgebung. Wir freuen uns zum einen über die hervorragend ausgestatteten Räumlichkeiten. Diese fördern zum anderen auch das weitere Wachstum des Netzwerks vor Ort, was für uns von ganz besonderem Wert ist. So werden wir sichtbarer und können uns fachspezifisch, aber auch über Branchen hinweg mit neuen Kontakten austauschen.“

Volker Reers | Qseidon GmbH, Geschäftsführer

Wie hat sich die IMA in den vergangenen Monaten entwickelt?

Inzwischen arbeiten mehr als 50 Personen aus knapp 20 Unternehmen unter einem Dach: Unternehmen, Start-ups, Gründerinnen und Gründer, Studierende sowie Schülerinnen und Schüler, aber auch Privatpersonen, die die IMA als soziales Umfeld nutzen. Mittlerweile finden regelmäßige Fach-Veranstaltungen in den Themenbereichen „Nachhaltige und digitale Transformation“, „Prozesse und Technologie“, „Neue Geschäftsmodelle“ sowie „Unternehmenskultur und Fachkräfte“, aber auch Social Events wie beispielsweise unsere After Work Party statt. Im ersten Jahr durften wir bereits mehr als 1.500 Besucherinnen und Besucher bei fast 70 internen und externen (Fach-)Events und Meetings in der IMA begrüßen.

Wie sieht die Zukunft der IMA aus?

Wir sind sehr froh, kurzfristig mit dem Standort am Gleis 13 starten zu können. So können wir das IMA-Netzwerk nach und nach aufbauen und die Angebote sichtbar machen. Dennoch wird auch deutlich, dass erst ein neuer Standort einen wesentlichen Teil zur Innovationsförderung beitragen wird. Neben dem theoretischen Know-how-Transfer benötigen die Zielgruppen einen Raum zur praktischen Umsetzung, eine Demonstrations-, Test- und Transferumgebung inklusive Makerspace zur ersten prototypischen Realisierung von Ideen, sozusagen die „Spielwiese“ für Unternehmen und Gründerinnen und Gründer.

Welches Team unterstützt Sie in der Arbeit?

Das Team der IMA wird zum Ende des Jahres noch einmal ergänzt und sich wie folgt komplettieren: Mit Katja Aries (Community Managerin), Tabitha Bleck (Communication Managerin), Nadine
Junker (Eventmanagerin) und mir sind wir in allen Leistungsbereichen gut aufgestellt und für die anstehenden Aufgaben gewappnet. Zudem können wir beim Transfermanagement beziehungsweise Matchmaking auf die Technologiescouts der Hochschule Bielefeld zurückgreifen.

O-Ton

„Die Innovationsmanufaktur ist für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Gütersloh von zentraler Bedeutung. Für uns als HSBI ist die Zusammenarbeit mit der IMA, insbesondere in den Kernthemen Gründung und Transferprojekte mit Unternehmen, eine echte Bereicherung. Eine aus unserer Sicht vielversprechende und zukunftsweisende Kooperation für Gütersloh und die Region.“

Prof. Dr. Andrea Kaimann | Hochschule Bielefeld (HSBI), Prodekanin Campus Gütersloh:

Ist es der IMA gelungen, Gründer und Gründerinnen mit der etablierten Wirtschaft zu vernetzen?

Neben breiter ausgerichteten Info-Veranstaltungen und individuellen Beratungen initiieren wir verschiedene Fokusgruppen, in denen sich Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen, Start-ups sowie Experten aus der Wissenschaft zu speziellen Themen austauschen, voneinander lernen und gemeinsame Projekte entwickeln. So nehmen die Teilnehmenden das notwendige theoretische Wissen, aber auch konkrete Lösungsansätze mit in ihre Unternehmen und Institutionen. Die IMA sieht sich als Treiber der Entwicklung einer „GT Founders Community“ und als deren Treffpunkt in Gütersloh. Sie bietet in Kooperation mit den Partnern aus dem Kreis GT und OWL eine vielfältige Gründungsunterstützung von der Sensibilisierung oder Ideenfindung über die Geschäftsmodellentwicklung bis hin zur Markteinführung.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der Hochschule Bielefeld – Verzahnung von Wissenschaft und Gründern?

Wesentliche Partnerschaften der IMA sind sicherlich die Kooperationen mit den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Ostwestfalen, insbesondere mit dem sich in direkter Nachbarschaft befindlichen Campus Gütersloh der Hochschule Bielefeld (HSBI). Ob als Speaker, Projektbegleiterin oder Technologieentwicklerin oder -integratorin stehen die Mitarbeitenden als Umsetzungsexperten, teilweise sogar gefördert, zur Lösung unternehmerischer oder (prozess-)technischer Herausforderungen bereit.

Wie sieht das Raumangebot in der IMA aus?

Wir bieten auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern, verteilt über drei Etagen, Büroräume verschiedener Größen sowie einen Co-Working-Bereich an. Letztere können für eine kurz- mittel- und langfristige Nutzung gebucht werden, vom spontanen Day Pass bis zur planungssicheren Langzeitnutzung.

O-Ton

„Für uns als international tätiges Industrie-Unternehmen im Bereich der Intralogistik mit mehreren Standorten in Europa und den USA bietet die IMA ein hervorragendes Umfeld. So können wir auch regional vor Ort Sichtbarkeit erzeugen, ein Partner-Netzwerk aufbauen und unseren Mitarbeitenden einen hochmodernen und attraktiven Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.“

Stephan Gabelunke | Servus Intralogistics GmbH, Standortleitung Gütersloh

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